Für alle – durch die Drehscheibe kann der Quetschnzirkel auf jede beliebige Stimmung eingestellt werden. Dadurch ist es auch möglich, eine beliebige Tonart passend zur Harmonikastimmung zu transponieren.
Der Quetschnzirkel ist sowohl für DUR- als auch für moll- Bass Systeme geeignet. Was du allerdings wissen musst, ist, welche Bässe in der inneren Reihe deiner Harmonika als DUR oder als moll ausgeführt sind – sowohl auf Zug als auch auf Druck.
Damit lassen sich beinahe alle Bass-Systeme abbilden. Unter anderem Michlbauer, QuetschnAcademy, Pixner, Knöpferl, uvm.
– Ein mit D gekennzeichneter Grundbass (z.B. GD) bedeutet, dass dieser Bassknopf als DUR ausgeführt sein muss
– Ein mit m gekennzeichneter Grundbass (z.B. Gm) bedeutet, dass dieser Bassknopf als moll ausgeführt sein muss
– Ein Grundbass ohne Kennzeichnung (z.B. G) bedeutet, dass dieser immer gespielt werden kann
– Ein mit m gekennzeichneter Begleitbass (z.B. gm) bedeutet, dass dieser als moll ausgeführt sein muss
– Ein Begleitbass ohne Kennzeichnung (z.B. g) bedeutet, dass dieser als DUR ausgeführt sein muss
– Ein in () gesetzter Begleitbass (z.B. (g)) bedeutet, dass dieser dieser DUR-Begleitbass, alternativ anstatt des moll-Begleitbasses, gespielt werden kann.
Anmerkung: man spielt einen Mollseptakkord, aber ohne Grundton (siehe moll7-Trick)
Viele Wege führen nach Rom. Ich empfehle …
Beginne mit dem Bass
Prüfe ob du alle Akkorde eines Liedes auf der Bass Seite (zumindest mit dem Grundbass) spielen kannst. Wenn dem nicht so ist, stelle den Quetschnzirkel so ein, dass möglichst viele der Akkorde mit dem Bass abgedeckt werden können (Stichwort: transponieren).
Und nun die Akkorde auf der Melodieseite
Basierend auf dem Bass, der teilweise Druck und Zug bereits vorgibt, spiele nun die Akkorde auf der Melodieseite.
Entscheide ob Zug oder Druck
Einfach darauf achten, dass einem die Luft nicht ausgeht ;-). Ich empfehle, für einen Akkord immer die gleiche spielweise zu verwenden.
Folgende Akkorde sind auf dem Quetschnzirkel abgebildet – wobei X für jeden beliebigen Grundton (C, C♯, … , H) steht.
Dur:
– Dur-Dreiklang X
– Dominantseptakkord X7
– Großer Septakkord Xmaj7 (XΔ, Xj7,X7+)
Moll:
– Moll-Dreiklang Xm
– Mollseptakkord Xm7 (X–7)
Vermindert:
– Verminderter Dreiklang Xdim (Xm−5)
– Halbvermindeter Septakkord Xm7♭5 (Xm7-5, XØ)
– Vollvermindeter Septakkord X° (Xdim7)
Übermässig:
– übermäßiger Dreiklang X+ (Xaug)
Sus4:
– Sus4 Akkord Xsus4
– Sus4 Septakkord X7 sus4
Sollte dein gesuchter Akkord nicht dabei sein, kannst diesen aber auch selber einfach mit dem Quetschnzirkel “zusammesuchen” – kein Problem
Weitere Infos über Akkorde und deren Symbole findest du unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Akkordsymbol
Transponieren bedeutet nichts anderes als die Veränderung einer Tonart bzw. einer Tonlage in eine andere.
Siehe auch Transposition (Musik) – Wikipedia